Böhmermanns provokante Schau: Zwischen Ego, Kunst und gesellschaftlicher Abrechnung

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Eine Gruppe von Menschen untersucht Plakate und Diagramme, die an einer Wand in einem scheinbar Kunstmuseum angezeigt werden.

Böhmermanns provokante Schau: Zwischen Ego, Kunst und gesellschaftlicher Abrechnung

"Wurstigkeit ist Programm"

Eine Mischung aus Kunstausstellung, Ego-Archiv und TV-Garten: Jan Böhmermanns Schau "Die Möglichkeit der Irrationalität" provoziert und polarisiert.

  1. September 2025, 23:21 Uhr

Im Berliner Haus der Kulturen der Welt hat eine gewagte neue Ausstellung mit dem Titel "Die Möglichkeit der Irrationalität" ihre Pforten geöffnet. Kuratiert vom Satiriker Jan Böhmermann und seinem Kollektiv Gruppe Royale, ist die Schau noch bis zum 19. Oktober 2022 zu sehen. Sie konfrontiert die Besucher mit provokanten Installationen und persönlichen Relikten aus Böhmermanns umstrittenem Schaffen.

Schon der Eintritt birgt eine ungewöhnliche Regel: Alle Gäste müssen ihr Handy an der Tür abgeben. Drinnen erwarten sie Wände, tapeziert mit Screenshots von Böhmermanns privatem Gerät. Daneben thront eine Butterbüste des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, gleich neben einer Raucherkabine, bestückt mit echten Zigaretten. Alle 28 Minuten zerfetzt eine Maschine ein Stofftier – ein weiterer Beitrag zur beunruhigenden Atmosphäre.

Nur etwas über eine Woche bleibt die Ausstellung geöffnet, bis sie am 19. Oktober ihre Türen schließt. Was bleibt, ist ein Mix aus Spektakel und Unbehagen, eine Collage aus persönlichen Hinterlassenschaften und gesellschaftskritischem Kommentar. Das Haus der Kulturen der Welt wird so zur temporären Bühne für Böhmermanns schonungslose Abrechnung mit Macht, Ruhm und Absurdität.