Daniela Klette vor Gericht: Rätselhafte RAF-Vergangenheit und ungelöste Supermarkt-Raubüberfälle

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Eine Gruppe von Menschen mit Ausweisen, einem Fernseher, einem Telefon und einigen Laptops auf einem Tisch, wobei ein Mann an einem Laptop arbeitet, eine Tasse, Werbetafeln und Deckenleuchten.

Gedächtnislücken erschweren die Untersuchung im Klette-Prozess - Daniela Klette vor Gericht: Rätselhafte RAF-Vergangenheit und ungelöste Supermarkt-Raubüberfälle

Daniela Klette, eine mutmaßliche Beteiligte an einer Reihe bewaffneter Raubüberfälle zwischen 1999 und 2016, steht derzeit in Berlin vor Gericht. Die erbeuteten Gelder sollen der Finanzierung der Untergrundaktivitäten der Roten Armee Fraktion (RAF) gedient haben. Einer der zentralen Fälle, die untersucht werden, ist ein Supermarktüberfall im Jahr 2006 in Bochum-Wattenscheid, bei dem Klette beschuldigt wird, als Fluchtfahrerin fungiert zu haben.

Der Prozess, der voraussichtlich bis Mitte 2025 dauern wird, hat bisher widersprüchliche Zeugenaussagen gehört. Viele können sich kaum noch an klare Details des Überfalls von 2006 erinnern, sodass entscheidende Fragen fast 20 Jahre später weiterhin ungeklärt bleiben. Ein Zeuge berichtete von einem Auto mit stark beschlagenen Scheiben, das mit laufendem Motor in der Nähe des Supermarkts geparkt gewesen sei. Ein anderer erinnerte sich an eine kleinere Gestalt in einem Fahrzeug nahe einem Notausgang, die eine Kapuze oder einen Hut getragen habe.

Im weiteren Verlauf des Verfahrens wird Klettes angebliche Rolle beim Überfall von 2006 sowie bei anderen Straftaten im Zusammenhang mit der RAF untersucht. Da zentrale Zeugen nur bruchstückhafte Erinnerungen liefern und zwei Hauptverdächtige weiterhin flüchtig sind, wird sich der Prozess voraussichtlich bis weit ins nächste Jahr hinziehen. Ein Urteil wird nicht vor Mitte 2025 erwartet.