Deutschlehrer fordert Bildungsrevolution, um veraltetes System zu bekämpfen

Deutschlehrer fordert Bildungsrevolution, um veraltetes System zu bekämpfen

Kölner Lehrerin Nicole Schweiß will das deutsche Schulsystem auf den Prüfstand stellen – insbesondere das Gymnasium. Mit einem diversitätssensiblen und antidiskriminatorischen Ansatz analysiert sie, warum das System veraltet und starr ist und warum es einer Bildungrevolution bedarf, nicht nur oberflächlicher Reformen. Schweiß, die auch den Podcast "Kleine Pause" betreibt und auf Instagram Theorie und Praxis verbindet, kritisiert, dass das aktuelle Schulsystem von Leistungsdruck und Erfolgsorientierung dominiert wird – auf Kosten einer wertebasierten Bildung. Demokratievermittlung bleibe oft eine leere Floskel, der es an konkreter Umsetzung und essenziellen Kompetenzen mangele. Laut Schweiß werden öffentliche Debatten über Schulen häufig auf Klischees reduziert und mit pauschalen Forderungen überfrachtet, während Lehrer:innen unnötig unter Druck gesetzt würden. Sie sieht eine Kluft zwischen politischer Rhetorik und dem Schulalltag. Lehrkräfte, Schulleitungen und Machtinhaber:innen müssten ihr eigenes Handeln hinterfragen und ihre Rolle sowie den Umgang mit Macht reflektieren. Ihr Ziel: ein Schulsystem, das diversitätssensibel, antidiskriminatorisch, inklusiv und gerecht ist – ein Ort, an dem alle gehört werden und Lernen von Erfahrungen geprägt ist. Mit ihrem Projekt "Krisenhandbuch: Schule" will Schweiß eine Bildungsrevolution anstoßen. Gesellschaftliche Umbrüche, globale Krisen und die Bedrohung durch autoritäre Strömungen zwängen das System zum Wandel, so ihre Überzeugung. Indem sie den Leistungsfokus infrage stellt und eine werteorientierte, demokratische Bildung fördert, strebt sie ein inklusiveres und gerechteres Lernumfeld an.