Dortmunds bitteres 3:3 gegen Stuttgart – Watzkes Abschied endet mit Fanprotesten und taktischen Fehlern

Dortmunds bitteres 3:3 gegen Stuttgart – Watzkes Abschied endet mit Fanprotesten und taktischen Fehlern

Borussia Dortmunds letztes Spiel unter dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke endete enttäuschend. Ein 3:3 gegen den VfB Stuttgart verlängerte die Serie ohne Sieg gegen die Schwaben auf sieben Spiele. Fanproteste und späte taktische Fehler steigerten die Frustration im Signal Iduna Park.

Das Spiel begann unter ungewöhnlichen Umständen. Anhänger inszenierten in den ersten zwölf Minuten einen Schweigeprotest gegen neue politische Sicherheitsmaßnahmen in Stadien. Die fehlende Stimmung brachte Dortmund spürbar aus dem Rhythmus, doch ging die Mannschaft mit einer 2:0-Führung durch Tore von Emre Can und Maximilian Beier in die Pause.

In der zweiten Halbzeit folgte ein dramatischer Einbruch. Deniz Undav führte Stuttgarts Aufholjagd mit einem Hattrick an, darunter der Ausgleich in der 90.+1 Minute. Trainer Niko Kovač sah sich Kritik ausgesetzt, insbesondere wegen seiner späten Wechsel – Karim Adeyemi blieb bis zur 89. Minute auf der Bank. Der Stürmer, der zuletzt in die Schlagzeilen geraten war, kam zwar noch ins Spiel, konnte den Ausgang aber nicht mehr beeinflussen.

Abseits des Platzes herrschten emotionale Momente, da Watzke nach über 20 Jahren beim Verein zurücktritt. Sportdirektor Lars Ricken nannte den Abschied „sehr bewegend“; am Sonntag soll er auf der Mitgliederversammlung zum neuen Clubpräsidenten gewählt werden. Ein Nachfolger für seine aktuelle Position steht jedoch noch nicht fest – die Führungsetage bleibt vorerst in Unsicherheit.

Das Remis folgt auf ein weiteres enttäuschendes Ergebnis, ein 1:1 gegen den Hamburger SV, sodass Dortmund nun seit zwei Spielen ohne Sieg bleibt.

Das Unentschieden markierte Watzkes Abschied in einem Spiel, das die Borussia eigentlich gewinnen wollte. Fanunmuten, taktische Fehlentscheidungen und ein spätes Defensivversagen kosteten die Mannschaft zwei Punkte. Mit bevorstehenden Führungswechseln und der anhaltenden Sieglos-Serie gegen Stuttgart steht der Verein nun vor einer Phase des Umbruchs – auf und neben dem Platz.