GdP warnt vor Risiken bei geplanten Castor-Atommülltransporten in NRW

Admin User
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Eine belebte Straße mit Menschen, die Taschen tragen und an Pfählen und Gebäuden vorbeigehen.

GdP warnt vor Risiken bei geplanten Castor-Atommülltransporten in NRW

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen fordert rasche Antworten zu den geplanten Castor-Atommülltransporten. GdP-Chef Patrick Schlüter äußerte Zweifel, ob die für November vorgesehenen Lieferungen angesichts der aktuellen Lage wie geplant stattfinden können. Mit einem großen Polizeiaufgebot ist zu rechnen, sobald die Transporte – voraussichtlich Ende 2025 – beginnen. Die hochradioaktiven Castor-Behälter sollen zum Zwischenlager nach Ahaus gebracht werden, möglicherweise noch in diesem Jahr. Eine Informationsveranstaltung zu den Transporten ist für den 10. November 2025 in Beckum/Neubeckum geplant. Die Infrastruktur, insbesondere die Brücken zwischen Jülich und Ahaus, ist extrem belastet und bietet nur wenige brauchbare Routen. Bei früheren Transporten durften Einsatzkräfte sich den Castor-Behältern nur eingeschränkt nähern und diese nicht begleiten. Nun muss sich die Polizei auf mögliche Proteste linker Gruppen einstellen, von denen einige zu Gewalt bereit sein könnten. Bevor die Transporte starten können, wird ein umfassender, gemeinsam abgestimmter Arbeitsschutz- und Strahlenschutzplan erwartet. Gegner der Transporte kennen die infrastrukturellen Schwachstellen und könnten diese für ihre Vorbereitungen ausnutzen. Die GdP verlangt eine zügige Klärung der noch offenen Fragen zu den Castor-Atommülltransporten in Nordrhein-Westfalen. Angesichts des erwarteten großen Polizeieinsatzes und möglicher Proteste ist ein lückenloses Sicherheitkonzept unerlässlich, bevor die Transporte noch in diesem Jahr oder Ende 2025 beginnen können.