„Handyzonen“ an Schulen: Warum der Vorschlag für hitzige Diskussionen sorgt

„Handyzonen“ an Schulen: Warum der Vorschlag für hitzige Diskussionen sorgt
Ein umstrittenes Vorhaben, an Schulen "Handyzonen" einzurichten, hat eine Debatte ausgelöst. Die Bildungsministerin schlug diese Bereiche vor – ähnlich den früheren Raucherzonen –, doch die Idee stößt auf Skepsis und Kritik. Das Ziel des Vorschlags ist es, Schülerinnen und Schülern in den Pausen bestimmte Zonen für die Handynutzung zur Verfügung zu stellen, vergleichbar mit den einstigen Raucherbereichen. Kritiker befürchten jedoch, dass dadurch übermäßige Bildschirmzeit gefördert werden könnte – ein Thema, das viele Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen besorgt. Die offiziellen Bildschirmzeit-Empfehlungen für Minderjährige in Deutschland sehen bereits vor, dass 7- bis 8-Jährige ihr Handy maximal 30 Minuten und 9- bis 10-Jährige höchstens 45 Minuten pro Tag nutzen sollten. Befürworter der "Handyzonen" sind unter anderem Bildungspsychologinnen und -psychologen, Entwicklungsforscher sowie Expertinnen und Experten für digitales Wohlbefinden. Sie argumentieren, dass solche Zonen helfen könnten, die Bildschirmzeit zu regulieren und Ablenkungen im Unterricht zu verringern. In Nordrhein-Westfalen ist Rauchen bereits an allen Schulen verboten – auch für erwachsene Berufsschülerinnen und -schüler. Die Schulbehörde betrachtet die Schulen jedoch nicht als "polizeilichen Schwerpunkt" in dieser Frage und setzt stattdessen auf Aufklärung und Prävention statt auf strikte Kontrollen. Der Vorschlag der "Handyzonen" bleibt umstritten. Während einige Fachleute darin ein Instrument zur Steuerung der Handynutzung sehen, warnen andere vor einer weiteren Förderung übermäßigen Konsums. Der Ansatz der Schulbehörde, auf Bildung statt auf Verbote zu setzen, spiegelt die Komplexität dieser modernen Herausforderung wider.

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