Igor Levit verbindet Musik und Aktivismus in bewegender Wiener Konzertreihe

Admin User
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Eine Person, die ein Piano spielt, dargestellt in einer Illustration in einem Buch.

Igor Levit verbindet Musik und Aktivismus in bewegender Wiener Konzertreihe

Der Pianist Igor Levit, eine prägende Figur der klassischen Musikszene seit über einem Jahrzehnt, erlebt, wie seine jüdische Herkunft nach dem jüngsten Terroranschlag der Hamas in Israel eine noch größere Bedeutung (emoji bedeutung) gewinnt. Der in Russland geborene und in Berlin lebende Künstler ist nicht nur ein gefeierter Musiker, sondern auch ein Aktivist, der sich für Menschenrechte einsetzt und gegen Antisemitismus Stellung bezieht.

Seine bevorstehende Konzertreihe im Wiener Musikverein vom 17. bis 22. Oktober steht unter dem Zeichen des Lebens und der Widerstandskraft – mit einem Schwerpunkt auf den Werken Schostakowitschs. Die Reihe folgt auf seinen bewegenden Auftritt zur Eröffnung der Reichenbach-Synagoge in München, bei dem Bundeskanzler Merz sichtlich gerührt von Levits Rede war. Für sein Engagement wurde Levit bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit der Anerkennung des Internationalen Auschwitz-Komitees und 2020 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Levits Aktivismus findet auch in seiner Musik Ausdruck. Er eröffnet seine Konzertreihe mit Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch und unterstreicht damit die Bedeutung seiner jüdischen Wurzeln für seine Kunst. Den Abbruch eines Konzerts von Lahav Shani in Belgien führt Levit auf Antisemitismus und die Boykottierung eines israelischen Künstlers zurück. Solche Vorfälle erwartet er – und empfindet es als schwierig, mit der Opportunität und Feigheit der Verantwortlichen umzugehen.

Igor Levits anstehende Konzertreihe ist mehr als nur ein musikalisches Ereignis: Sie ist ein Bekenntnis zu Widerstandsfähigkeit und ein Tribute an das Leben angesichts von Widrigkeiten. Sein von renommierten Institutionen gewürdigtes Engagement spiegelt sein Eintreten für Menschenrechte und sein jüdisches Erbe wider. Während er weiterhin die klassische Musikwelt prägt, reicht Levits Einfluss weit über den Konzertsaal hinaus – und regt Debatten über Identität, Widerstandskraft und Menschenrechte an.