Neue Regeln für Beleidigungen: Welche Wörter in Deutschland jetzt teuer werden

Admin User
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Zwei Blattgemüse, eines mit breiten Blättern und das andere mit schmaleren, gezackten Blättern.

Neue Regeln für Beleidigungen: Welche Wörter in Deutschland jetzt teuer werden

Beleidigungen in Deutschland sind gerade komplizierter geworden – und potenziell teurer. Ein aktuelles Gerichtsurteil hat klargestellt, welche Wörter einen vor Gericht bringen können, während ein neues Buch vorschlägt, Tierbezeichnungen durch politikerbezogene Schimpfwörter zu ersetzen, um Klagen zu umgehen. Der Wandel zeigt: Traditionelle Beleidigungen haben an Schärfe verloren, doch frische Kraftausdrücke können nun handfeste Konsequenzen nach sich ziehen.

Das Landgericht Hannover fällte 2024 ein endgültiges Urteil (Aktenzeichen 19 OHA 518/24), das klare Grenzen setzte. Wer eine hochrangige AfD-Politikerin als "Nazischlampe" bezeichnete, musste 1.200 Euro Strafe zahlen. Selbst Abkürzungen wie "NS" oder umgestellte Varianten ("Schlampennazi") galten weiterhin als strafbar. Dagegen konnte die pauschale Bezeichnung als "SPD-Anhänger" bis zu 2.500 Euro kosten.

Das Urteil zwingt zum Umdenken: Wie kann man schimpfen, ohne bestraft zu werden? Politikerbezogene Beleidigungen bieten eine rechtliche Grauzone, während Tiervergleiche und bestimmte politische Zuschreibungen hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Wer das Risiko scheut, findet in Reisertschs Buch und auf dessen Website reichlich Alternativen – alles gerichtsfest getestet.