Neues Buch 'Krise der Kritik': Neoliberalismus' Triumph und die Misserfolge der Linken

Neues Buch 'Krise der Kritik': Neoliberalismus' Triumph und die Misserfolge der Linken

Neue Anthologie *"Krise der Kritik" untersucht die Schwächen der Neoliberalismus-Kritik seit den 1970er-Jahren Die neu erschienene Essayammlung *"Krise der Kritik", herausgegeben von Felix Dümcke, Flemming Falz und Tim Schanetzky, widmet sich auf 355 Seiten den Herausforderungen, vor denen Kritiker des Neoliberalismus seit den 1970er-Jahren stehen. Für 38 Euro bietet das Buch tiefgehende Einblicke in die Krise der Kapitalismuskritik – und der Linken selbst. Die Autoren argumentieren, dass ein Verständnis der Schwächen der Neoliberalismus-Gegner entscheidend ist, um die gesellschaftlichen Umbrüche der vergangenen Jahrzehnte zu begreifen. Die Anthologie zeigt auf, wie sich die Kritik am Neoliberalismus gewandelt hat – von einer systemischen hin zu einer konsumorientierten Kritik. Dieser Prozess sei zu komplex, um ihn allein dem Neoliberalismus anzulasten, wie Benjamin Möckel in seinem Beitrag darlegt. Das Buch analysiert den globalen Sieg des Neoliberalismus anhand zweier zentraler Ansätze: der strukturellen Transformation des Kapitalismus und der Ideengeschichte neoliberaler Lehren. Gleichzeitig wird deutlich, wie sozialdemokratische und linksliberale Akteure oft selbst neoliberale Reformen umsetzten – ohne eine wirksame Gegenstrategie zu entwickeln. Auch der Begriff *"Neoliberalismus" selbst wird diskutiert: Einerseits ermöglicht er eine scharfe Analyse der Kapitalismus-Veränderungen, andererseits bleibt die Kritik daran oft fragmentarisch. *"Krise der Kritik"* liefert wertvolle Erkenntnisse über die Krise der Kapitalismuskritiker und der Linken. Untersucht werden historische Bewegungen und Formen der Kapitalismuskritik von den 1970er-Jahren bis zur Jahrtausendwende – etwa die Entwicklung neoliberaler Ideen oder die Gründung der *Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS)* in den 1990er-Jahren. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Versäumnissen und Wandlungsprozessen, so die Hoffnung, könnte die Linke künftig einen wirksameren Widerstand gegen Neoliberalismus und Kapitalismus organisieren.