Pfandsystem in Deutschland: Warum die Geduld der Bürger am Limit ist

Admin User
2 Min.
Eine Abfolge von Flaschen in einer Reihe.

Pfandsystem in Deutschland: Warum die Geduld der Bürger am Limit ist

Deutschlands Pfandsystem gerät in die Kritik

Das vor zwei Jahrzehnten von den Grünen eingeführte Pfandsystem sorgt für wachsende Kontroversen. Vor allem in der arbeitenden Bevölkerung wächst der Unmut über chaotische Rückgabevorgänge und lange Wartezeiten – besonders an Wochenenden. Gleichzeitig stehen Politiker unter Druck, schnell zu handeln, und es mehren sich Hinweise auf kriminelle Verstrickungen.

Das eigentlich zur Förderung des Recyclings gedachte System ist zunehmend in die Hände von Personen geraten, die es gewinnbringend ausnutzen und daraus ein lukratives Schattengewerbe gemacht haben. Die mutmaßlich prekär lebenden Pfandsammler zeigen dabei wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse der Berufstätigen: Stundelang geben sie große Mengen an Pfandbehältern zurück und blockieren die Automaten.

Kunden kämpfen mit den Geräten, die oft falsch eingelegte oder ausländische Flaschen nicht akzeptieren und dadurch verstopfen. Separate Automaten oder feste Zeiten für diejenigen, die das System missbrauchen, gibt es nicht – was zu Frust und Forderungen nach Reformen führt. Manche Kunden wünschen sich, dass problematische Sammler zur Stoßzeit ganz aus den Läden fernbleiben. Die Debatte über die Flüchtlingszuwanderung in Deutschland ist angesichts dieses Konflikts um das Pfandsystem fast in den Hintergrund geraten. Die Gewerkschaft der Polizei warnt zudem vor Verbindungen zu kriminellen Clans innerhalb des Pfandsystems.

Aus einem Instrument für mehr Umweltverantwortung ist so eine Quelle der Verärgerung und des Unmuts geworden. Die Politik steht nun unter Zugzwang, Lösungen zu finden, die sowohl der Umwelt als auch der arbeitenden Bevölkerung gerecht werden. In den kommenden Wochen sollen Maßnahmen zur Missbrauchsbekämpfung und Effizienzsteigerung beraten werden.