Skandalös und radikant: *Salome* an der Komischen Oper Berlin polarisiert mit BDSM-Ästhetik

Admin User
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Eine Frau in einem weißen Kleid steht auf einer Bühne und schreit in ein Mikrofon, mit einer Wand und einem Eisenrahmen dahinter.

Skandalös und radikant: *Salome* an der Komischen Oper Berlin polarisiert mit BDSM-Ästhetik

Eine kühne Neuinszenierung von Richard Strauss’ Salome feiert Premiere an der Komischen Oper Berlin

Unter der Regie von Jewgeni Titow präsentiert die Produktion die skandalumwitterte biblische Erzählung in radikalen Bildern und mit einer auffälligen, von BDSM inspirierten Hofästhetik. Die Oper, berüchtigt für ihre komplexe Musik und provokanten Themen, eröffnete am 22. November 2025 und stößt auf großes kritisches Interesse.

Strauss’ Salome, basierend auf der Geschichte von der Enthauptung Johannes des Täufers, war von jeher umstritten. Bei der Uraufführung in Berlin schockierte das Werk das Publikum und wurde in Wien zunächst wegen seiner drastischen Inhalte verboten. Die Partitur des Komponisten zählt bis heute zu seinen gewagtesten Werken – geprägt von dichter Orchestrierung, unheimlichen Leitmotiven und dramatischen Klangkontrasten.

Die Salome der Komischen Oper Berlin bietet eine zum Nachdenken anregende Interpretation von Strauss’ Meisterwerk. Mit weiteren Vorstellungen am 7., 12. und 18. Dezember liefert die Produktion eine frische, wenn auch mitunter ungleichmäßige Lesart einer Oper, die das Publikum auch mehr als ein Jahrhundert nach ihrer Entstehung noch herausfordert. Titows Regiearbeit sorgt dafür, dass die düstere Faszination des Werks ungebrochen bleibt.