Wellyou-Werbekampagne löst Sexismus-Debatte über die Darstellung von Frauen aus

Admin User
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Ein Mann in Blazer, Krawatte und Hemd steht mit zwei lächelnden Frauen vor einer Tafel mit Markennamen.

Wellyou-Werbekampagne löst Sexismus-Debatte über die Darstellung von Frauen aus

Eine umstrittene Werbekampagne des Fitnessstudio-Betreibers Wellyou hat in Deutschland für Empörung gesorgt. Die Kampagne, in der trainierte, nackte Männer und Frauen beim Sport gezeigt werden, wurde vom Deutschen Werberat sowie der Landesfrauenbeauftragten Bremen als sexistisch eingestuft. Besonders kritisiert wird ein Werbevideo mit provokanten Sprüchen wie "Halt’s Maul, heb den Hintern, spreiz die Beine" für Frauen oder "Bis du endlich den größten hast" für Männer. Wellyou weist jede sexuelle Absicht von sich und behauptet, die Kampagne solle vielmehr die durch Training erreichte Stärke und Selbstsicherheit vermitteln. Doch in den sozialen Medien hagelt es Kritik – Nutzer:innen werfen der Werbung vor, Frauen zu sexualisieren. Beim Deutschen Werberat gingen Dutzende Beschwerden ein – eine ungewöhnlich hohe Zahl. Die Behörde ist überzeugt, dass öffentliche Kritik und Beschwerden zu Veränderungen im Werbeverhalten und einem gestiegenen Bewusstsein für Sexismus führen können. In Bremen können Bürger:innen sexistische Werbung bei der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten melden, die bei Beanstandungen auch die Entfernung öffentlicher Plakate anordnen kann. Bisher gibt es jedoch keine Berichte, dass Wellyou-Studios in Deutschland wegen sexistischer Werbeinhalte kritisiert wurden. Trotz der beabsichtigten Botschaft der Selbstbestärkung steht die Kampagne wegen ihrer sexualisierten Darstellung und objektivierenden Slogans massiv in der Kritik. Zwar bestreitet Wellyou jede sexuelle Absicht, doch Werbeaufsichtsbehörden stufen die Kampagne als sexistisch ein. Der öffentliche Aufschrei und die Beschwerden könnten dazu führen, dass Wellyou seine Werbestrategie überdenkt – und das Bewusstsein für Sexismus in der Werbung weiter steigt.