Zukunft der geliebten Neusser Brücke ungewiss, während die Stadt Modernisierung erwägt

Admin User
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Bäume in der Nähe eines historischen Gebäudes mit einer Brücke.

Zukunft der geliebten Neusser Brücke ungewiss, während die Stadt Modernisierung erwägt

Beliebte Brücke in Neuss: Historisches Bauwerk von Klaus Rohlinger vor ungewisser Zukunft Eine geliebte Brücke in Neuss, entworfen vom renommierten Architekten Klaus Rohlinger, steht vor einer ungewissen Zukunft. Das historische Betonbauwerk soll ersetzt werden – und entfacht damit eine Debatte über Denkmalschutz versus Modernisierung. Die Brücke an der Ecke Nordkanalallee und Selikumer Straße dient seit ihrer Errichtung Fußgängern und Radfahrern. Entworfen wurde sie von Klaus Rohlinger, der von 1904 bis 1929 Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA) war. Zu Rohlingers bekanntesten Werken zählen das ehemalige Herz-Jesu-Kloster sowie die Häuser in der Liedmannstraße 14 und 16. Die Brücke gehört zu den frühesten Betonkonstruktionen der Stadt und besitzt damit einen erheblichen historischen und kulturellen Wert. Die Stadt plant, die Brücke durch einen Neubau zu ersetzen, um schnelleres Radfahren zu ermöglichen. Dafür müsste jedoch ein alter Baum gefällt werden – ein Vorhaben, das auf Kritik stößt. Die Fraktion jetzt! hat bereits einen Antrag auf Unterschutzstellung der Brücke gestellt, der derzeit vom Planungsausschuss geprüft wird. Die Neusser Bürgerinnen und Bürger zeigen sich emotional verbunden mit dem Bauwerk und wünschen sich seinen Erhalt. Eine endgültige Entscheidung über den Schutz der Brücke steht noch aus. Während die Stadt über Modernisierungspläne nachdenkt, verdienen die historische Bedeutung des Bauwerks und die Wertschätzung der Bevölkerung eine sorgfältige Abwägung. Empfohlen wird, bei der Unteren Denkmalschutzbehörde ein Schutzverfahren einzuleiten, die Brücke als Baudenkmal auszuweisen und eine Informationstafel über Rohlingers Werk anzubringen.