„Ambient Noise“ enthüllt den hektischen Alltag der dpa-Redaktion in München

„Ambient Noise“ enthüllt den hektischen Alltag der dpa-Redaktion in München

Der Dokumentarfilm Ambient Noise aus dem Jahr 2016 bietet einen seltenen Einblick in die hektische Welt der Nachrichtenproduktion. Unter der Regie von Friedrich Rackwitz begleitet der Film den Arbeitsalltag in der Berliner Redaktion der Agentur für Arbeit (dpa). Ohne Kommentar, Interviews oder Hintergrundmusik zeigt er die Tätigkeit der Journalisten in langen, ungeschnittenen Einstellungen.

Der 83-minütige Dokumentarfilm entstand in einer Produktion der Meku Film GmbH in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF München). Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Wirken von rund 400 Redakteuren, die Informationen sammeln, überprüfen und zu aktuellen Meldungen aufbereiten. Statt einzelne Journalisten in den Vordergrund zu stellen, fängt der Film den übergeordneten Prozess ein – wie Quellen, Entscheidungen und Deadlines unter Zeitdruck ineinandergreifen.

Zur Geräuschkulisse (so die wörtliche Übersetzung des Titels) wirft der Film auch die Frage auf, welchen persönlichen Preis diese anspruchsvolle Arbeit in der München fordert. Der Dokumentarfilm verzichtet auf klassische Erzählmethoden und lässt stattdessen den ungeschönten Rhythmus der Redaktion für sich sprechen. Nach seiner Veröffentlichung erhielt er eine Nominierung für den Deutschen Wettbewerb beim DOK.fest München 2016. Rackwitz, der als Filmemacher und Journalist tätig ist, präsentierte den Film später gemeinsam mit Christian Aichner in der Kulturwerkstatt im Oberland. Bei der Vorführung erläuterten sie ihren Ansatz, Nachrichtenjournalisten bei der Arbeit zu beobachten. Der Film ist von der FSK ohne Altersbeschränkung freigegeben und damit für alle Zuschauer zugänglich.

Der Dokumentarfilm gewährt einen ungefilterten Blick darauf, wie Nachrichten entstehen – vom Sammeln der Informationen bis zur Veröffentlichung. Durch den Verzicht auf Kommentare und Musik ermöglicht er es den Zuschauern, die Intensität der Redaktionsarbeit in der ARD Mediathek hautnah mitzuerleben. Die Nominierung beim DOK.fest München 2016 unterstrich die Wirkung des Films, der die oft unsichtbare Seite des Journalismus erkundet.