Deutsche Spielwarenhersteller kämpfen mit US-Zöllen und steigenden Kosten

Deutsche Spielwarenhersteller kämpfen mit US-Zöllen und steigenden Kosten
Deutsche Spielwarenhersteller und Produzenten passen sich steigenden Kosten und Handelskonflikten mit den USA an. Während einige Unternehmen mit Schließungen oder Preiserhöhungen kämpfen, verlagern andere ihre Produktion ins Ausland, um Zölle zu umgehen. Die Veränderungen kommen zu einer Zeit, in der US-Zölle auf chinesische und EU-Waren globale Lieferketten umgestalten.
Das bekannte deutsche Brettspielunternehmen Amigo Spiele hat kürzlich seine US-Tochtergesellschaft geschlossen. Die Entscheidung folgte auf Schwierigkeiten durch höhere Versandkosten, steigende Preise für Komponenten und die Unsicherheiten durch anhaltende Handelsstreitigkeiten. Der Schritt unterstreicht die Herausforderungen, vor denen kleinere Unternehmen stehen, wenn sie ihre Auslandsaktivitäten aufrechterhalten wollen.
Unterdessen verzeichnete Tonies, ein weiterer deutscher Spielwarenhersteller, im ersten Quartal des Jahres einen Umsatzanstieg von fast einem Drittel. Die Hälfte der Verkäufe entfiel auf die USA, wo die Nachfrage nach seinen Audio-Spielfiguren weiterhin hoch ist. Trotz dieses Wachstums erhöhte das Unternehmen die Preise für seine beliebtesten Charaktere um zwei Dollar, nachdem es die Zollkosten selbst getragen hatte.
Im April eröffnete Tonies ein neues Werk in Vietnam – just in dem Moment, als der damalige US-Präsident Trump weitere Zölle auf chinesische Importe ankündigte. Die Verlagerung der Produktion des Toniebox 2 von China nach Vietnam half dem Unternehmen, höhere Abgaben zu umgehen. Die USA bleiben der größte Spielwarenmarkt der Welt und ziehen europäische Hersteller trotz der jüngsten Handelsbarrieren an.
Auch andere deutsche Unternehmen spüren die Auswirkungen. Stahl- und Baustoffproduzenten wie Elbe-Stahlwerke (ESF Feralpi) erhöhten die Preise um 15 bis 25 Prozent, nachdem US-Zölle auf EU-Exporte die Kosten in die Höhe getrieben hatten. Die Anpassungen traten etwa 2024 bis 2025 in Kraft und betrafen Produkte wie Betonstahl und Rohmaterialien.
Insgesamt stiegen die US-Spielwarenumsätze in den ersten neun Monaten des Jahres um sieben Prozent – obwohl die Durchschnittspreise um vier Prozent kletterten. Der Anstieg spiegelt sowohl die starke Nachfrage als auch die durch Zölle entstandenen Mehrkosten wider. Der Großteil der weltweiten Spielwaren wird nach wie vor in China hergestellt, wo jahrzehntelange Erfahrung die Produktion dominiert.
Die Handelsspannungen zwingen deutsche Unternehmen zum Umdenken: Sie verlagern die Produktion, erhöhen die Preise oder ziehen sich aus Märkten zurück. Tonies’ Expansion in Vietnam zeigt, wie Firmen die Zölle umgehen, während andere, wie Amigo Spiele, ihre Aktivitäten zurückfahren. Die Anpassungen erfolgen vor dem Hintergrund eines weiter wachsenden US-Spielwarenmarkts – trotz höherer Kosten für Hersteller und Verbraucher gleichermaßen.

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