Marler Bürgermeister Terhorst setzt auf Mittelstand und warnt vor Ungleichheit in der Chemieindustrie

Admin User
2 Min.
Ein Lagerraum voller Numerous Flaschen und Dosen, mit einem zentralen Banner, das die Supra-Marke anzeigt, und einem Logo in der rechten unteren Ecke, das LM bezeichnet.

Marler Bürgermeister Terhorst setzt auf Mittelstand und warnt vor Ungleichheit in der Chemieindustrie

Neugewählter Bürgermeister Thomas Terhorst gab bei seinem ersten großen öffentlichen Auftritt im Amt auf dem traditionellen Wirtschaftsempfang des Marl Business Club ein klares Statement ab. Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kommunalverwaltung folgten der Einladung, um den Dialog zu fördern und Netzwerke zu stärken.

In seiner Rede betonte Terhorst die Widerstandsfähigkeit der Marler Wirtschaft und führte diese vor allem auf die Stärke des Mittelstands zurück. Gleichzeitig äußerte er jedoch Besorgnis über die ungleichen Wettbewerbsbedingungen in der chemischen Industrie, die sich besonders auf den Chempark Marl auswirken. Lobend erwähnte er Initiativen wie gate.ruhr und die neuen Aktivitäten von Thalia, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Stadt vorantreiben.

Uta Heinrich, Vorsitzende des Marl Business Club, verwies auf die Herausforderungen, vor denen die Industrie im nördlichen Ruhrgebiet steht. Sie nannte explodierende Energie- und Rohstoffkosten sowie den verschärften Wettbewerbsdruck als zentrale Belastungsfaktoren. Besonders hervorgehoben wurden die drei größten mittelständischen Unternehmen der Marler Wirtschaftsoffensive – die nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG, die BÜFA GmbH & Co. KG und die W. Wurst GmbH & Co. KG –, die durch Arbeitsplatzschaffung, Innovation und die Stärkung regionaler Lieferketten maßgeblich zum Wirtschaftswachstum Marls beitragen.

Hauptredner Gerald Flanz analysierte in seinem Vortrag die komplexen Dynamiken der Kapitalmärkte. Er erläuterte, wie Geldpolitik, geopolitische Unsicherheiten und technologische Umbrüche diese prägen. Veranstaltet wurde der Abend von der Volksbank Marl-Recklinghausen, der Deutschen Bank, der Sparkasse Vest sowie weiteren lokalen Unternehmen, die mit musikalischer Untermalung für einen gelungenen Rahmen sorgten.

Der jährliche Wirtschaftsempfang etablierte sich einmal mehr als zentrales Forum für die Marler Wirtschaftselite. Die Veranstaltung bot Unternehmen, Politik und Verwaltung eine Plattform für Austausch und Vernetzung. Bürgermeister Terhorsts Teilnahme und seine Rede unterstrichen die Bedeutung einer robusten Wirtschaftsstruktur für die Stadt – trotz der Widrigkeiten, mit denen der Industriestandort konfrontiert ist. Der Erfolg des Abends war nur dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren und des Engagements der lokalen Wirtschaft möglich.