NRW plant Rekordhaushalt 2026 mit 112,3 Milliarden Euro für Soziales und Infrastruktur

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Eine Straße mit Fahrzeugen und Text auf einem Präsentationsschirm.

Mehr Platz im Haushalt 2026 für soziale und kulturelle Ausgaben - NRW plant Rekordhaushalt 2026 mit 112,3 Milliarden Euro für Soziales und Infrastruktur

Nordrhein-Westfalen hat einen Rekordhaushalt für 2026 vorgelegt, der sich auf 112,3 Milliarden Euro beläuft. Die Summe übersteigt die Ausgaben des laufenden Jahres um 6,8 Milliarden Euro und liegt 100 Millionen Euro höher als ursprünglich geplant. Die von Ministerpräsident Hendrik Wüst geführte Koalitionsregierung setzt in ihrem Finanzentwurf klare Schwerpunkte auf soziale Projekte, Bildung und Infrastruktur.

Der Landeshaushalt 2026 vereint gesteigerte Investitionen mit kontrollierten Ausgaben. Die Personalausgaben sollen um 1,4 Milliarden auf 38,3 Milliarden Euro sinken, während die strukturelle Neuverschuldung mit 2,5 Milliarden Euro innerhalb der verfassungsmäßigen Grenzen bleibt. Gleichzeitig werden die Steuereinnahmen voraussichtlich um 321 Millionen Euro steigen, zusätzlich zu einem unerwarteten Plus von 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2025.

Die Koalition aus CDU und Grünen hat zusätzliche Mittel für soziale Programme bereitgestellt, darunter 28 Millionen Euro, um einige der für 2025 geplanten Kürzungen rückgängig zu machen. Schulen in benachteiligten Gebieten, die sogenannten Startchancen-Schulen, erhalten weitere Unterstützung, ebenso wie Kita-Assistenten. Die Kürzungen an den Universitäten wurden teilweise abgemildert: 30 Millionen Euro wurden wieder freigegeben – allerdings sinkt die Grundfinanzierung weiterhin um 120 Millionen Euro.

Der Kulturbereich bleibt von früheren Kürzungsplänen verschont und erhält stattdessen fast 8 Millionen Euro mehr. Ein großes Infrastrukturprogramm, das mit Bundesmitteln gefördert wird, soll in den nächsten zwölf Jahren 31,2 Milliarden Euro in das Land fließen. Der Landtag beginnt an diesem Mittwoch die mehrtägigen Haushaltsberatungen; die endgültige Verabschiedung ist für Mitte Dezember vorgesehen.

Der Haushalt 2026 sieht höhere Ausgaben für Soziales, Bildung und Infrastruktur vor, hält die Schulden aber im Rahmen. Die Universitäten müssen geringere Einschnitte hinnehmen als befürchtet, und die Kulturförderung wurde wiederhergestellt. Nun geht der Entwurf zur abschließenden Prüfung ins Parlament, bevor er in Kraft tritt.