Pyrotechnik und Fan-Gewalt: Fußball in Deutschland kämpft mit alarmierenden Zahlen

Admin User
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Ein Fußballspiel im Gange mit sechs Spielern auf dem Feld, drei Fußballen sichtbar, zahlreichen Zuschauern in Regenjacken mit Schirmen und mehreren Kameraleuten, die das Ereignis aufnehmen.

Pyrotechnik und Fan-Gewalt: Fußball in Deutschland kämpft mit alarmierenden Zahlen

Fußball in Deutschland verzeichnet dramatischen Anstieg von Pyrotechnik-Missbrauch

Im deutschen Fußball hat es einen deutlichen Anstieg von Verstößen durch Pyrotechnik gegeben: Die Zahl der Vorfälle stieg um 73 Prozent, wobei es zu 95 Verletzungen kam. Gleichzeitig verzeichnete die Bundesliga einen Rückgang der Verletzungen während der Spiele um 17,2 Prozent – doch Gewalt an Drittorten bleibt ein Problem.

Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS), die dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) untersteht, spielt eine zentrale Rolle bei der Koordinierung der Sicherheit bei Großveranstaltungen. Das BMI arbeitet eng mit der örtlichen Polizei, der Bundespolizei und weiteren Partnern zusammen, um die Sicherheit bei Events wie der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2024 zu gewährleisten.

In der Saison 2024/2025 wurden in den drei höchsten Ligen 1.107 Verletzte bei Spielen registriert – ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings machten gewalttätige Vorfälle außerhalb der Stadien, wie der Angriff auf einen Sonderzug in Essen, deutlich, dass das Problem der Fan-Gewalt weiterhin besteht. Trotz eines Rückgangs der Strafverfahren verhängte die Polizei mehr Freiheitsentziehungen und Auflagen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hielt fast 600 bundesweite Stadionverbote aufrecht. Zwar sank die Zahl der verletzten Polizisten und Ordner, doch die der zufälligen Passanten blieb hoch.

Die Zuschauerzahlen bei Fußballspielen stiegen um 15 Prozent auf etwa 32,95 Millionen – gleichzeitig nahm jedoch auch die Zahl gewaltbereiter Personen um 280 auf rund 18.000 zu. Die Polizei leitete 5.197 Strafverfahren ein, was einem Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Fazit: Zwar gibt es Fortschritte bei der Sicherheit in den Stadien – die Zahl der Verletzungen während der Spiele ist gesunken –, doch bleiben Gewalt an Drittorten und die Zunahme gewaltbereiter Fans ein Dauerbrenner. Das BMI setzt über die ZIS weiterhin auf enge Zusammenarbeit mit Partnern, um die Sicherheit bei Großveranstaltungen zu garantieren.