Warum ein umstrittene Lotto-Millionär bei einer Staatsveranstaltung sprach

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Eine Person steht vor einer Sponsorentafel und trägt Kleidung und Brille.

Finanzminister verteidigt Auftritt von Lotto-Millionär - Warum ein umstrittene Lotto-Millionär bei einer Staatsveranstaltung sprach

Finanzminister verteidigt Auftritt eines Lotto-Millionärs

Finanzminister verteidigt Auftritt eines Lotto-Millionärs

Finanzminister verteidigt Auftritt eines Lotto-Millionärs

  1. Dezember 2025

Eine kürzliche Staatsveranstaltung in Dortmund hat für Diskussionen gesorgt, nachdem der Lotto-Millionär Kürşat "Chico" Yıldırım als Gast teilgenommen hatte. Die im BVB-Stadion abgehaltene Zusammenkunft brachte 1.600 junge Finanzfachleute zusammen. Kritiker hinterfragen die Entscheidung, Yıldırım einzuladen – angesichts seiner umstrittenen Vergangenheit.

Yıldırım, ein ehemaliger Gerüstbauer, erlangte Bekanntheit, nachdem er 2022 im Lotto 6 aus 49 gewonnen hatte. Zuvor hatte er mit Schulden, Drogenabhängigkeit und Spielsucht zu kämpfen. Zudem saß er wegen Straftaten im Gefängnis, darunter Diebstähle von älteren Frauen. Später baute er sich jedoch eine starke Social-Media-Präsenz auf und engagierte sich in lokalen Sozialprojekten in Dortmund.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen lud ihn wegen seines digitalen Einflusses und seiner Verbindungen zu schwer erreichbaren Zielgruppen in der Stadt ein. Yıldırım berichtete eigenständig über die Veranstaltung in den sozialen Medien – ohne offizielle inhaltliche Vorgaben. Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) verteidigte die Wahl und betonte, Yıldırım habe für seinen Auftritt kein Honorar erhalten.

FDP-Fraktionschef Ralf Witzel kritisierte die Entscheidung und verwies auf Yıldırıms Vorstrafenregister. Stattdessen schlug er junge Spitzensportler, die sich auf die Rhein-Ruhr-Olympiade vorbereiten, als passendere Vorbildfiguren vor. Auf Fotos der Veranstaltung war später zu sehen, wie Yıldırım mit Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) posierte.

Die Veranstaltung kostete rund 177.000 Euro brutto und zählte insgesamt etwa 6.000 Teilnehmer.

Die Einladung Yıldırıms stößt auf geteilte Reaktionen: Während die Verantwortlichen an ihrer Entscheidung festhalten, verweisen Kritiker auf seine Vergangenheit. Ziel der Veranstaltung war es, junge Fachkräfte zu gewinnen – doch nun dreht sich die Debatte darum, wer solche Initiativen repräsentieren sollte. Bisher gibt es keine weiteren Stellungnahmen zu künftigen Gastauswahlen.