Tobias Kratzer startet an der **Staatsoper Hamburg** mit einer mutigen Schumann-Inszenierung

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Ein Mann in schwarzem Hemd und Hose spielt Gitarre auf der Bühne, begleitet von einer Frau in einem blauen Kleid, die Geige spielt, mit verschiedenen Musikinstrumenten und Lautsprechern im Hintergrund.

Tobias Kratzer startet an der **Staatsoper Hamburg** mit einer mutigen Schumann-Inszenierung

Die entscheidende Gabe

Vorspann Tobias Kratzer übernimmt als neuer Intendant die Staatsoper Hamburg – und startet mit einer mutigen Inszenierung von Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“.

Artikeltext Die Hamburgische Staatsoper hat ihre neue Spielzeit mit einer gewagten Neuinterpretation von Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“ eröffnet. Unter der Regie von Tobias Kratzer markierte die Uraufführung des Oratoriums den Beginn seiner Amtszeit als Intendant, während Omer Meir Wellber gleichzeitig sein Debüt als Generalmusikdirektor gab. Die Produktion brach bewusst mit der Tradition und präsentierte dem 19. Jahrhundert entlehnten Stoff in modernem Gewand.

Im Zentrum des Oratoriums steht Peri, ein engelhaftes Wesen auf der Suche nach einem Geschenk, das sie des Paradieses würdig macht. Kratzer und der Bühnenbildner Rainer Sellmaier deuteten die Handlung neu – sie verlagerten den Konflikt in die Gegenwart und ließen ihn unter ganz normalen Menschen unserer Zeit spielen. Die drei Akte der Inszenierung durchbrechen konsequent die vierte Wand und beziehen das Publikum direkt ein.

Die Premiere von „Das Paradies und die Peri“ setzt ein klares Zeichen für die künftige Ausrichtung der Hamburgischen Staatsoper unter Kratzer und Wellber. Mit ihren zeitgenössischen Themen und der interaktiven Herangehensweise deutet die Produktion auf einen Wandel hin zu einem gesellschaftlich engagierteren Spielplan. Ob dieser Ansatz in Hamburgs Kulturszene breiteren Anklang findet, werden die kommenden Aufführungen zeigen.